Ausstellung zum Schaffen des Malers Martin Lantzsch-Nötzel
Nach Sichtung und Ordnung der Archivalien und des künstlerischen Nachlasses verweist die Martin-Lantzsch-Nötzel Stiftung inzwischen auf ein kommentiertes Werkverzeichnis von über 1900 Werken. Jetzt plant sie eine erste öffentliche Ausstellung zum Künstler unter dem Arbeitstitel Martin Lantzsch-Nötzel – Amsterdam und Bad Liebenzell 1945-1952. Dafür sucht die Stiftung einen Kooperationspartner.
Am Mühlbach, 1946 – Tuschpinselzeichnung |
Am Mühlbach, 1949 – Aquarell |
Mit guter Kenntnis des gesamten Lebenswerks ist es das Ziel, die frühen Nachkriegsjahre des Malers ins Zentrum dieses Projekts zu rücken. Die Vita Lantzsch-Nötzels lässt sich gut in drei große Abschnitte gliedern, die Lehr- und Reisejahre bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 1939, dann die Nachkriegsjahre 1945-1952, die Lantzsch-Nötzel als Flüchtling in Bad Liebenzell im Schwarzwald verbrachte, und die Hauptschaffensphase ab 1951 mit ihrem gewichtigen Beitrag zum deutschen Informel. Seit längerem widmet sich die Stiftung den Nachkriegsjahren mit besonderer Aufmerksamkeit, denn in diesen Jahren gelingt dem Künstler nicht nur das bloße Überleben nach dem Krieg in einem fremden Kurort, sondern auch der künstlerische Neubeginn und Durchbruch zu einer eigenen künstlerischen Handschrift und Position. Diesen spannenden Weg von den ersten Porträtaufträgen 1946 in der französisch besetzten Zone, in der noch die Reichsmark galt, bis hin zu den "Amsterdamer Aquarellen", die 1951 in souveräner informeller Handschrift vorgetragen wurden, möchte die Stiftung der Öffentlichkeit zugänglich machen und in einem Katalog beschreiben.
Komposition Berglandschaft, 1951 – Gouache |
Bewegung ins Zentrum, 1951 – Aquarell |